ABSCHIEDS-INTERVIEW MIT MARKUS HELBER
19.05.2016
Nach fünf Jahren Stetten sagt der erfolgreichste Trainer der Vereinsgeschichte, Markus Helber, am Ende der Runde "Servus": Er spricht in seinem letzten Interview mit der SVS-Redaktion über die Gründe, die Zeit beim SVS und vieles mehr…
SVS-Redaktion:
Hallo Markus. Vor längerer Zeit wurde bekannt, dass Du als Trainer beim SV Stetten aufhören wirst. Was waren am Ende die ausschlaggebenden Gründe für Dich?
M.H. [Markus Helber]: Servus. Als erstes möchte ich mich bei der Vereinsführung für das Vertrauen bedanken, das sie mir vor fünf Jahren entgegen gebracht hat.
Nach dieser Zeit darf man sich mal Gedanken machen, ob man weiter macht oder einen Schlussstrich zieht. Ich war der Meinung es ist an der Zeit ein Strich zu ziehen - die Vereinsführung war da anderer Meinung. Ich habe mir meine Gedanken gemacht und es gab aus meiner Sicht mehr Minus- als Pluspunkte für ein weiteres Jahr. Zum einen ist die Mannschaft nach den vielen Erfolge der letzten Jahre gesättigt. Und dann tut auch mal ein frischer Wind gut.
SVS-Redaktion:
Stetten war bisher sicherlich deine erfolgreichste Trainerstation. Was nimmst Du von hier mit?
M.H.:
Viele Erfolge ;-)
Ich bin nun seit 12 Jahren Trainer und war in drei verschiedenen Vereinen und in jedem dieser Vereine war es am Ende mit Erfolg gekrönt. Klar war die Zeit in Stetten die Erfolgreichste und wird auch sehr schwer zu übertrumpfen sein. Wichtig ist bei der ganzen Sache, dass die Mannschaft umsetzt was man als Trainer vor hat.
Wie sagt man:
Es ist nicht wichtig was man über einen sagt und denkt wenn er zu einem Verein kommt.
Es ist nur wichtig wenn man geht was man über einen sagen kann und auf welche Erfolge man zurückschauen kann.
SVS-Redaktion:
Was war für Dich das absolute Highlight beim SVS?
M.H.:
Das Highlight war ganz klar die Saison 2013/14.
Nach dem Abstieg aus der Landesliga sind wir noch gestärkter in die Runde gegangen, haben den direkten Wiederaufstieg das zweite mal hintereinander geschafft. Zum ersten Mal den Bezirkspokal nach Stetten geholt.
So wie die Eyachpokale und sogar noch das Stetten-Turnier gewonnen.
Dies war schon außergewöhnlich. Da blickt man gerne zurück.
SVS-Redaktion:
Das stimmt :-)
Noch ist die Runde aber nicht zu Ende. Bekanntlich ist man leider im Halbfinale des Bezirkspokal ausgeschieden und verpasste somit die letzte Chance auf einen Titel in deiner letzten Saison. Möglich ist jedoch noch Platz 2 in der Bezirksliga, was man jedoch nicht in eigener Hand hat.
Was muss die Mannschaft anders als – vor allem die letzten beiden Spiele – machen, um im ersten Schritt die restlichen, eigenen Spiele positiv zu gestalten?
M.H.:
Ja, schade, dass es mit dem Finale nicht geklappt hat aber das kann man eben nicht mehr ändern.
Sagen wir mal so die letzten Jahre waren außergewöhnlich, finde ich.
Man jammert auf einem sehr hohen Niveau. Wenn man ein Jahr ohne Titel abschließt ist dies kein Beinbruch.
Platz drei in der Bezirksliga und Halbfinale im Pokal kann sich sehen lassen.
Manche Mannschaften brechen nach Abstiegen auseinander und werden durchgereicht, dies war bei uns nie der Fall.
Das mit Platz Zwei wird eher schwierig, da wir es nicht aus eigener Hand schaffen können. Zum anderen kam von der Vereinsführung das Signal, dass man die Spieler, die man in der zweiten Mannschaft einsetzten darf, dort auch spielen lassen soll, damit man dort den Abstieg vermeiden kann. Daher wird dies sicherlich nicht einfacher.
Ich finde aber, man kann auch ohne Titel von einer guten, gelungenen Runde reden.
SVS-Redaktion:
Zum Abschluss noch eine Frage zu deiner Zukunf. Du wirst zur neuen Runde Trainer des Lokalrivalen TSV Trillfingen. Wie kam es dazu? :-)
M.H.:
Ich wurde von der Vereinsführung des TSV angerufen :-)
Nach den sehr positiven Gesprächen habe ich mich dann dafür entschieden.
Sie haben mir das Signal gegeben, dass sie mich als Trainer unbedingt wollen und dass ich für die Mannschaft der Richtige wäre.
Die Hauptgründe für mich waren dann:
Der TSV ist, wie auch der SVS, ein gut geführter Verein.
Es wartet eine junge, hungrige Mannschaft mit Potenzial.
Das Umfeld
Und für mich war auch wichtig: Die kurze Strecke zum Training und Spiel.
SVS-Redaktion:
Markus, vielen lieben Dank für das Interview. Für die letzten Spiele noch viel Erfolg und für deine weitere Trainerkarriere wünschen wir Dir von Herzen alles Gute und den bestmöglichen Erfolg! :-)
Wir hoffen, dass wir Dich dennoch ab und zu auf dem Stettener Sportgelände begrüßen dürfen ;-)
M.H.:
Bitte schön. Vielen Dank. Das wird bestimmt so sein ;-)
Zwar nicht mehr so oft wie die letzten Jahre, aber ich bin ja nur einen Steinwurf vom Sportgelände weg ;-)
Ich möchte mich bei der Redaktion / bei Dir Sabrina, bei meinen Co-Trainern in den fünf Jahren, der Mannschaft, bei Matze Klingel, der Vereinsführung und dem Ausschuss, bei Georg Pfeffer, bei der Südkurve und bei jedem Einzelnen der zum Gelingen der letzten Jahre und zu diesen Erfolgen beigetragen hat recht herzlich bedanken.
Wie heißt es so schön " Niemals geht man so ganz"